Mehrtagesexkursion Hallstätter Gletscher

Im Rahmen des Wahlpflichtfachs „Regionale Gebirgsgeographie“ des BORG Deutschlandsberg führte die dritte große Exkursion die Schüler:innen zum Hallstätter Gletscher im Dachsteinmassiv. Ziel war es, den Gletscher und seine Umgebung aus geographischer, geologischer und klimatischer Perspektive zu erforschen.

Mit der Gondel und anschließend zu Fuß wurden die verschiedenen alpinen Höhenstufen überwunden – von der montanen Stufe mit Laub- und Mischwäldern über die alpine Zone mit Zirbenwäldern und Almwiesen bis hin zur nivalen Stufe, dem Bereich oberhalb der Baumgrenze, in dem der Gletscher liegt. Diese extremen Höhenlagen sind nicht nur landschaftlich faszinierend, sondern auch entscheidend für das Verständnis der Gletscherbildung.

Nach einem beeindruckenden Sonnenaufgang in rund 2300 Metern Höhe startete die eigentliche Gletscherexkursion. Begleitet von den Bergführern Christoph und Michael wanderten die Schüler:innen rund 45 Minuten bis zum Gletscherrand, legten ihre Steigeisen an und bildeten zwei Seilschaften.
Ziel war es, den Gletscher genauer zu untersuchen:

• Mit Salzsäuretests wurde festgestellt, dass das Gestein aus Karbonat besteht.

• Proben von Kryokonit – einer dunklen Ablagerung auf dem Eis – wurden entnommen und später im Chemieraum untersucht.

• Mithilfe eines Lichtmessgeräts und einer Wärmebildkamera analysierten die Schüler:innen die Albedo und die Wärmespeicherung von Eis und Gestein.

• An einer großen Gletscherspalte konnten Eisproben entnommen werden.

Am Abend wurden die Eis-, Schnee- und Wasserproben in der Hütte aufgetaut und hinsichtlich pH-Wert und Leitfähigkeit verglichen. So erhielten die Schüler:innen wertvolle Einblicke in die Veränderungen des Gletschers und seiner Umgebung.

Nach einem langen Tag, über neun Kilometern Fußmarsch und zahlreichen spannenden Eindrücken ging es schließlich über den Eissee zurück zur Simonyhütte.

Hier geht es zum Newsbeitrag auf der Schulhomepage: https://www.borg-dl.ac.at/dachstein/